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November 2020 / PODCAST

Anlagechancen in extremen Zeiten

David Eiswert erörtert, wie er die wichtigsten Themen, darunter die US-Wahl und die Impfstoff-Entwicklung.

Aufzeichnung vom: 23. November 2020
Dauer: 32:09 Min.

David Eiswert, Portfolio Manager der Global Focused Growth Equity-Strategie, und Laurence Taylor, Portfolio Specialist, erläutern in diesem Podcast ihre aktuellen Einschätzungen.

In dieser Episode erklärt David Eisenwert, wie er das aktuelle Umfeld für die globalen Aktienmärkte beurteilt, welche Themen ihn zurzeit am meisten beschäftigen und wie er darauf reagiert:

  • Welche Folgen haben die US-Wahl und die Impfstoff-Entwicklung für die Aktienmärkte und wie reagiert er darauf?
  • Welche Anlagechancen bieten zyklische Aktien mit Blick auf eine potenzielle Wirtschaftserholung?
  • Wie erkennt das Team in Zeiten, in denen sich die digitale Transformation zunehmend beschleunigt, den entscheidenden Unterschied zwischen Rhetorik und Realität?
  • Welche schwierigen Entscheidungen trifft er mit Blick auf das Jahr 2021?

 

Transkript

Laurence Taylor: Willkommen zu diesem Podcast von T. Rowe Price, Globale Aktien – Chancen in einer Zeit der Extreme, aufgenommen am 23. November 2020. Zuerst einige organisatorische Punkte: Bitte beachten Sie, dass dieser Podcast ausschließlich für professionelle Anleger bestimmt ist. Er dient zu Marketingzwecken, enthält Meinungen und stellt keine Anlageberatung dar. Bitte lesen Sie die wichtigen Informationen auf der unten angegebenen Webseite. Ich möchte auch daran erinnern, dass der Wert einer Anlage sowie die mit ihr gegebenenfalls erzielten Erträge sowohl steigen als auch fallen können. Es ist möglich, dass Anleger weniger zurückbekommen als den eingesetzten Betrag. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Erträge. 

David Eiswert, danke, dass Sie gekommen sind!

David Eiswert: Danke für die Einladung, Laurence.

Laurence Taylor: Sehr gerne. Das ist ein außergewöhnliches Jahr. Da passt es besonders gut, Sie als Portfoliomanager der Global Focused Growth Equity Strategy hier zu haben. Man kann nicht sagen, das Jahr würde sich in aller Stille verabschieden, und gerade hatten wir zwei ziemlich bedeutende Ereignisse: die Wahlen in den USA und die Entwicklungen an der Impfstofffront. Lassen Sie uns zuerst über die Wahlen sprechen. Würden Sie uns Ihre Ansichten dazu verraten? Zurzeit warten ja noch alle auf die offizielle Anerkennung der Wahlniederlage durch den Präsidenten, aber gehen wir einmal davon aus, dass Joe Biden der nächste US-Präsident wird. Würden Sie uns Ihre Einschätzungen verraten und vielleicht auch sagen, was für Anleger besonders in der ersten Zeit nach dem Amtswechsel wichtig ist?

David Eiswert: Ja, gerne. Für mich steht eigentlich fest, dass Joe Biden der designierte Präsident sein wird, es scheint keine wirklich ernsten Hinweise auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen zu geben. Auch wenn von verschiedener Seite viel Angst und Unsicherheit und Zweifel gesät werden, würden die meisten von uns, wenn sie wetten müssten, doch wohl auf einen Wahlsieg von Joe Biden wetten. Im Schulfach „Government“ sagte uns ein Lehrer einmal, die US-Regierung sei am besten darin, gar nichts zu tun – darin sei sie wirklich gut. Aus meiner Sicht haben die Wähler wieder einmal bewiesen, dass sie die Macht im Kongress und im Weißen Haus in verschiedene Hände legen wollen. Ist das nicht faszinierend? Ich finde es hochinteressant, dass Demokratien so funktionieren können. Joe Biden wird also Präsident, aber mit geteiltem Kongress. Es wird für ihn sehr schwer sein, viel durchzusetzen. Ich bewerte den Ausgang der Wahlen optimistisch. Zum einen, weil keine der radikalen Seiten gewonnen hat, das ist gut für das Land. Und zum anderen, weil Präsident Biden der Richtige sein dürfte, um in den USA etwas Druck aus dem Kessel zu nehmen – die Stimmung ist so aufgeheizt und die Nation so gespalten. Er scheint dafür das nötige Fingerspitzengefühl zu haben, und ich denke, das wird wiederum positiv für den Diskurs sein. Auf längere Sicht wird das Land davon profitieren. Für viele der politischen Anliegen von Joe Biden – mehr Umweltschutz, ESG, ein freundlicherer Umgang mit den Verbündeten, weniger Twitter und mehr langfristige Politik – sehe ich die Möglichkeit, dass gewisse Fortschritte gemacht werden, allerdings unter den Bedingungen eines geteilten Kongresses.

Laurence Taylor: Das war eine sehr aufreibende Phase. Da haben Regierungen ihre Antworten gegeben, Druck baute sich auf. Haben Sie die Reaktionen von Unternehmen während des Lockdowns, ihren Umgang mit gesellschaftlichen und ökologischen Themen mitbekommen? Kommt so etwas bei Ihren Treffen mit Unternehmen zur Sprache?

David Eiswert: Ich würde sagen, die Anleger und viele unserer Kunden haben sehr deutlich signalisiert, wie wichtig ihnen ESG ist und welche Bedeutung das Thema langfristig für sie hat. Meines Erachtens sahen sich Unternehmen dazu veranlasst, was sie anders machen können. Für mich ist das ein Beispiel, wo sich der Markt wirklich Geltung verschafft hat und wo er Einfluss darauf hat, wie Unternehmen mit dem Thema ESG umgehen. Eine Krise wie diese deckt immer auch bestimmte Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft auf. Viele Unternehmen haben das verstanden, und dadurch wird ihr Blick für ihre gesellschaftliche Verantwortung gestärkt. Besonders zusammen mit unseren australischen und skandinavischen Kunden und dem Druck, den sie beim Thema ESG selbst in einer schlimmen Krise wie dieser machen, dürfte etwas erreicht werden, und die Entwicklung in diese Richtung kann sich noch beschleunigen. Wir haben in den letzten zehn Jahren einen großen Wandel erlebt, ESG ist bei Investments inzwischen ein wichtiger Faktor, und das dürfte nach der Krise noch stärker der Fall sein.

Laurence Taylor: Beim Thema Impfstoffentwicklung gab es ja einige sehr positive Nachrichten. Das ist etwas, das die Märkte umtreibt, uns allen eine Normalisierung des Alltags verheißt und auch eine Normalisierung des Wirtschaftslebens ermöglichen könnte. Wie sind Ihre Einschätzungen zur Reaktion der Börsen? Wie zu erwarten, gab es ja etwas Auftrieb und es haben einige Umschichtungen stattgefunden.

David Eiswert: Bei der Pandemie geht es ja um Extreme. Die Pandemie ist ein extremes Ereignis, das unser Verhalten extrem verändert hat. Manchen erging es dabei extrem positiv, anderen extrem negativ. Ich spreche hier von Unternehmen. Für digitales Bezahlen, Cloud-Software und E-Commerce beispielsweise war das Umfeld extrem positiv, für die Reisebranche, Finanzinstitute und zyklische Unternehmen extrem negativ. Das ist die Welt, in der wir in den letzten zehn Monaten gelebt haben. Und die Anleger und die Vermögensmärkte haben auf dieses extreme Verhalten reagiert. Die Sache mit den Impfstoffen und dieser ganzen Serie von Ereignissen und dem, was sich daraus vielleicht noch ergeben wird – also das Besondere daran ist, dass uns ein Impfstoff wirklich die Hoffnung gibt, dass die Welt irgendwann wieder zur Normalität zurückkehren wird. Das ist für mich so etwas wie das Ziel der Reise. „Normal“ wird sicher nicht das Gleiche sein wie vor der Pandemie, aber die Menschen werden mehr Freiheiten haben in ihrem Verhalten, wo sie einkaufen, wohin sie reisen. Das würde ich unter „normal“ verstehen. Dieses Ziel ist jetzt nicht mehr nur reine Theorie. Und übrigens sind die Ergebnisse der Impfstoffstudien fantastisch. Unser Team für den Gesundheitssektor ist sehr optimistisch, nicht nur was die aktuellen Daten und Ergebnisse betrifft, sondern auch in Bezug auf die Wirkungsweise der Impfstoffe – die beurteilten unsere Experten sehr positiv. Wir wissen jetzt, dass eine Rückkehr zur Normalität im Prinzip wirklich möglich ist. Wir wissen, dass wir uns mitten in einer extremen Situation befinden. Und der Impfstoff hat die Möglichkeit einer solchen Rückkehr konkret werden lassen. Bisher war unsicher, ob die Impfstoffe überhaupt wirken würden. Was, wenn sie nur zu 40% wirksam wären? Jetzt wissen wir, dass das Ziel real ist. Wir befinden uns also in einer Welt mit extremen fundamentalen Bedingungen – einer Corona-Welt, in der die Menschen nicht reisen können, wo selbst in den USA angesichts explodierender Fallzahlen Lockdowns verhängt werden. Das ist der Weg, den wir jetzt gehen. Es ist ein sehr unheimlicher und gefährlicher Weg, auf dem wir uns befinden. Wir sind mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert, mit Krankenhäusern, die sich füllen. Und doch haben wir jetzt ein Ziel vor Augen, und das verdanken wir den Impfstoffen – sie haben das erst möglich gemacht. Was für Anleger schwierig ist und was T. Rowe Price meines Erachtens sehr gut macht, ist der Umgang mit beidem zusammen, Weg und Ziel. Was können wir also tun, während die Menschen immer noch Angst haben oder unter extremen fundamentalen Bedingungen leben müssen? Wie können wir uns verhalten, um für unsere Kunden exzellente Ergebnisse herauszuholen, wenn wir am Ziel angekommen sind oder das Ziel jedenfalls näher rückt? Es geht darum, ein bisschen Angst auszuhalten und diese Schritte zu tun, auch wenn Angst und Ungewissheit die Begleiter sind. Für aktives Management ist das jetzt eine großartige Zeit, man stellt sich gegen die Fundamentaldaten, hat aber eine längerfristige Perspektive. Ich denke, T. Rowe Price versteht es sehr gut, für seine Kunden unter diesen Bedingungen einen Mehrwert zu schaffen.

Laurence Taylor: Um auf die Frage der Furcht zurückzukommen, auf dieses Unbehagen, von dem ich ja weiß, dass Sie sich das sehr oft zumuten. Können Sie uns vielleicht noch einmal kurz erläutern, wie Ihre Philosophie und Ihr Prozess aussehen? Sie haben ja in bestimmte zyklische Segmente umgeschichtet, wie ich gesehen habe. Wo haben Sie nach Informationen und Erkenntnissen gefahndet, und warum haben Sie im Sommer und Herbst genau diese Umschichtungen vorgenommen?

David Eiswert: In unserer 30-Sekunden-Präsentation vor Kunden, der so genannten Aufzugspräsentation, oder gegenüber unseren internen Analystenteams ist ja immer die Rede davon, dass wir Qualitätsunternehmen kaufen wollen, von denen wir wissen, dass sich ihre wirtschaftliche Rentabilität in Zukunft verbessern wird, und wir wollen dafür nicht zu viel bezahlen, nicht wahr? Die Leute glauben dann, das sei alles sehr einfach. Und dann kommt die Frage auf, was Qualität eigentlich bedeutet. Was bedeuten Erkenntnisse, wie modelliert man sie? Erkenntnisse und die Bildung einer eigenen Vorstellung von der Zukunft – darum geht es meines Erachtens heute bei aktivem Management. Es geht nicht um Faktoren, nicht um Beta, nicht um Anlagestile, sondern im Grunde um die Frage, ob man die nötigen Ressourcen hat, um von Erkenntnissen über die Zukunft zu profitieren. Heute versuchen wir qualitativ hochwertige Wachstumswerte aufzuspüren, die unter der Pandemie gelitten haben – darunter, dass acht Milliarden Menschen ihr Verhalten alle zur gleichen Zeit geändert haben. Diese Titel können in Zukunft zu lukrativen Investments für uns werden. Titel wie Trainline und Amadeus, das sind beides Wachstumswerte aus der Reisebranche, und für beide gibt es Erkenntnisse über künftige Veränderungen. Nehmen wir einmal ein Unternehmen wie Trainline. Meine Vorstellung von der Zukunft ist, dass der Zugverkehr in Großbritannien und auf dem Kontinent ganz ohne Fahrscheine aus Papier auskommen wird, alles wird digital sein. Und wenn Sie die digitale Plattform sind, die das in solcher Größenordnung hinbekommen kann, dann profitieren Sie davon. Das wäre ein Beispiel für ein innovatives Wachstumsunternehmen, dessen Aktie wegen der Pandemie im Keller ist. 

Ein anderes sehr gutes Beispiel ist Mastercard. Wir halten den Titel in unserem Portfolio. Mastercard verdient viel Geld mit Transaktionen, die auf Auslandsreisen erfolgen. Diese Reisen gibt es aber zurzeit nicht. Darunter leidet natürlich das Geschäft von Mastercard. Wenn die Pandemie irgendwann vorbei ist, wird es wohl auch keine Währungstransaktionen mit Papiergeld mehr geben. Die Verbreitung von Kreditkarten, der Ausbau der Schieneninfrastruktur – das wird sich alles nur noch beschleunigen. Und wenn die Menschen wieder ins Ausland reisen können, profitiert Mastercard nicht nur vom höheren Anteil der Nutzer digitaler Zahlungsmöglichkeiten, sondern auch von der starken Zunahme des grenzüberschreitenden Reiseverkehrs, einem der profitabelsten Geschäftssegmente des Unternehmens. Es ist also nicht das Gleiche, ob man „Value statt Wachstum“ sagt oder ob man sagt, wir investieren in Erkenntnisse über höhere Renditen, die durch die Pandemie ermöglicht wurden und von denen wir, wenn wir es richtig anstellen, in der Zukunft profitieren können. Das sind zwei unterschiedliche Dinge, nicht wahr? Von daher setzen wir nach Möglichkeit auf qualitativ gute zyklische Wachstumswerte, für die wir über solche Erkenntnisse verfügen.

Laurence Taylor: Okay. Im Frühjahr, als die Krise begann, waren Sie stark in Gewinnern der digitalen Transformation engagiert, und jetzt gehen Sie auch in den Finanzsektor, das ist für viele ein ganz anderes Paar Schuhe. Können Sie uns Ihre Überlegungen dazu verraten?

David Eiswert: Das ist eine wirklich interessante Frage. Denn Sie wissen ja, weil wir beide schon so lange zusammenarbeiten, dass wir uns bemühen in Unternehmen zu investieren, die ihre Gewinne steigern. Der Hintergrund ist, dass wir nicht leicht nachahmbar sein wollen. Der Kauf von Aktien von Cloud-Software-Unternehmen, weil die „auf der richtigen Seite des Wandels“ stehen, lässt sich sehr leicht nachahmen. Wir halten natürlich auch Cloud-Software-Titel und glauben, dass wir über einige dieser Unternehmen sehr wichtige Erkenntnisse besitzen. Daneben müssen wir aber auch so genanntes „idiosynkratisches“ Alpha generieren, und wir glauben, dass ein solches titelspezifisches Alpha auf der Kompetenz basiert, Unternehmen mit steigenden Erträgen ausfindig zu machen und gar nicht danach zu fragen, um welche Branche es geht. In der Vergangenheit haben wir Edelstahlhersteller gehalten, auch Fluggesellschaften hatten wir schon im Portfolio. Zurzeit wird sehr kontrovers darüber diskutiert, ob die Finanzinstitute wirklich bedroht sind und Gefahr laufen, Opfer von Disruption zu werden – oder ob das Problem lediglich ist, dass wir uns in einer Phase äußerst niedriger Zinsen befinden. Nehmen Sie beispielsweise Charles Schwab, das ist eine große Position in unserem Portfolio und es handelt sich unseres Erachtens um ein Unternehmen, das tatsächlich auf der „richtigen Seite des Wandels“ steht. Wir besitzen dort Erkenntnisse über die Ertragslage. Gerade wurde die Übernahme von Ameritrade abgeschlossen. Während der Pandemie ist Schwabs Anlagevermögen enorm gestiegen, aber es fehlte jede Möglichkeit, damit Geld zu verdienen. 

Was wird Schwab künftig tun, um das zu ändern? Welche Innovationen sind zu erwarten? Das ist für uns eine entscheidende Frage bei einem Unternehmen, dessen Aktie wegen der Pandemie stark gefallen ist, das aber nach unserer Überzeugung als erfolgreiches Wachstumsunternehmen aus der Corona-Zeit hervorgehen wird, weil seine Erträge dramatisch steigen werden. Das Problem, das wahre Problem mit den Corona-Gewinnern ist nicht, dass es sich nicht um gute Unternehmen handelt. Auch nicht, dass es ihnen an Innovationskraft mangeln würde. Und auch nicht, dass sie nicht disruptiv wären, das mag alles der Fall sein. Das Problem ist, dass in einer Welt mit nur einer Gruppe von Unternehmen, die ihre Gewinnprognosen übertreffen und die wachsen, ein gewaltiger Kapitalansturm auf diese eine Gruppe erfolgen wird. Die Welt wird in den nächsten Jahren sehr viel heterogener sein. Wir werden bei Unternehmen aus diversen Branchen, möglicherweise bei Finanzinstituten, möglicherweise bei zyklischen Unternehmen, erleben, wie die Erträge und das Wachstum Fahrt aufnehmen. Da hat sich viel aufgestaut, das nun seine Wirkung entfalten wird. Und das Problem für die, wie ich sie nenne, „Robin-Hood-Aktien“ – das sind die Small-Large- und Large-Mid-Cap-Titel im Technologiesektor – besteht nicht so sehr darin, dass ihre Fundamentaldaten nicht gut wären, sondern darin, dass sie sehr, sehr teuer sind und dass es Alternativen geben wird. Diesen Aspekt gilt es unbedingt zu berücksichtigen, wenn man darüber nachdenkt, wo die Chancen sind und wohin Kapital fließen wird. Für uns ist völlig klar, dass Unternehmen mit vielleicht weniger aufregender Wachstumsstory schneller wachsen werden. Das ist ein wichtiger Punkt. Die werden in den nächsten Jahren schneller wachsen als die Favoriten der Coronavirus-Pandemie.

Laurence Taylor: Im Zusammenhang damit vielleicht: Wir sagen ja, die Bewertung sei immer wichtig. Von Ihnen habe ich aber die Äußerung gehört, bei einigen dieser Unternehmen habe die Bewertung in letzter Zeit keine Rolle gespielt.

David Eiswert: Das stimmt.

Laurence Taylor: Könnten Sie uns dazu etwas mehr sagen?

David Eiswert: Gerne. Das ist ein Thema, über das ich viel nachgedacht habe. Ich halte manchmal Vorträge vor unseren Analysten – wir bemühen uns ja hier bei T. Rowe Price immer, Talente zu fördern, und deshalb verbringe ich viel Zeit im Austausch mit unseren Analysten über das, was gerade passiert, was wir darüber denken und was sie darüber denken. Und eins der Themen, zu denen ich ihnen kürzlich etwas erzählt habe, ist die Frage, ob es auf den Preis ankommt, den man bezahlt. Aus meiner Sicht hat sich in den letzten ca. fünf Jahren eine Vorstellung entwickelt, die durch die Pandemie noch dramatisch verstärkt wurde, und zwar, dass der Preis keine Rolle spielt. Solange Sie sich das richtige wachstumsstarke Unternehmen aussuchen, das in dieser spannenden Cloud unterwegs ist, werden Sie damit Geld verdienen, und all diese Leute, die über Substanz und solche Dinge reden, nun gut. Ich denke aber, das stimmt ganz einfach nicht. Für mich haben Dinge einen Wert, eine Substanz, und wir können nicht einfach sozusagen die Hände vom Lenkrad nehmen und vergessen, dass der Preis, den wir bezahlen, langfristig wichtig sein wird. Wir haben viel über dieses Thema nachgedacht und uns gefragt, wie einige der Bewertungen dieser extremen Gewinner zu rechtfertigen sind. Morgan Stanley ist eine Position in unserem Portfolio. Warum sollte uns jemand den Titel billiger geben wollen als zum Buchwert? Das ist ein wirklich gutes Unternehmen, das eben nur gerade mit einem extremen Niedrigzinsumfeld zurechtkommen muss. Und so denken wir nicht an die Bewertung allein, sondern was wir sagen, Laurence, ist, dass die Bewertung immer eine Rolle spielt. Und am wichtigsten ist sie in Extremsituationen. Wenn Sie also ein extrem billiges Asset haben, dann ist die Bewertung manchmal das einzige, was daran wichtig ist. Wir wollen keine Aktien kaufen, nur weil ihre Bewertung niedrig ist, nicht wahr? Uns geht es um Situationen, wo wir Erkenntnisse über eine künftige Verbesserung der Erträge besitzen – wo wir aktives Management einsetzen und unsere Vorstellungskraft nutzen, und wo uns der Preis gefällt. Ich muss dabei gleich wieder an Charles Schwab denken, weil wir da meiner Meinung nach von künftigem Wachstum reden, und ich kann jetzt zugreifen. Momentan will den Titel niemand haben, weil alle Angst vor den nächsten ein, zwei Quartalen haben. An die längerfristige Perspektive will man nicht denken.

Laurence Taylor: Ich versuche mal, ein paar Punkte zusammenzubringen – die Bereiche, in denen wir Chancen sehen, im disruptiven Sinne. Nehmen wir den Gesundheitssektor. Wenn der Lockdown vorbei ist, werden die Menschen ihr Verhalten wahrscheinlich geändert haben, nachdem sie keinen Zugang zu bestimmten Teilen des Gesundheitswesens hatten. Wo entstehen Ihrer Meinung nach neue Zyklen? Wo sehen Sie nicht eingepreiste Veränderungen und Verbesserungen in einem Segment, das nach dieser Krise eine wirklich bedeutende Rolle spielen wird?

David Eiswert: Ein Bereich ist Managed Care in den USA, das ist allerdings ein etwa politisches Thema. Durch den ausgebliebenen Erdrutschsieg von Joe Biden ist Managed Care gerade noch einmal davon gekommen. Ich denke, wegen des geteilten Kongresses wird es wohl am Ende so sein, dass Managed Care ein Teil von „Bidencare“ wird, also von einer abgewandelten Form von „Obamacare“. Diesem Segment dürfte es sehr gut gehen, mit ordentlichem Wachstum. Managed Care ist auch ein Bereich, vor dem Anleger zurückschrecken, weil sie Angst entweder vor den Auswirkungen der Pandemie oder vor der Politik haben. Deshalb waren das keine besonders begehrten Titel, aber wenn man auf die nächsten Jahre blickt, könnten Managed-Care-Aktien durchaus eine gute Performance liefern. Ein weiterer Bereich, den wir direkt vor der Nase haben, aber der ganz anders ist als die spannenden Pandemie-Gewinner, all die Software-Titel, die Netflixe – ich spreche von etwas ganz anderem, etwas, das nicht so sexy, aber dafür wahnsinnig mächtig ist: Bioprozesse. All diese Impfstoffe für Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt, und wir wissen gar nicht, wie lange wir die bekommen werden. Wie lange werden wir zweimal im Jahr eine Corona-Impfung benötigen? Eine ganze Bioprozessindustrie steht bereit, um die Infrastruktur für die Produktion der Impfstoffe aufzubauen. Wir halten zurzeit zwei sehr interessante Titel, ein europäisches und ein US-amerikanisches Unternehmen, die beide an dieser Entwicklung beteiligt sind. Da geht es zum Beispiel um Filter, um Behälter, um Schläuche. Es mag ja sein, dass Pfizer mit dem Impfstoff gar kein Geld verdient, aber die Infrastruktur, die Pfizer für die Produktion benötigt, ist ein Bereich, in dem sich wirklich interessante Chancen bieten. Noch einmal: Das spielt sich direkt vor unserer Nase ab. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich dabei auf unser Team für den Gesundheitssektor angewiesen bin. Dessen Expertise ermöglicht es mir, diese Unternehmen etwas besser zu verstehen und zu begreifen, wie extrem die nächsten Jahre für sie sein werden.

Laurence Taylor: Sie hatten einiges zur Teamkultur gesagt und zu den Ressourcen, über die wir verfügen. Wenn Sie an Ihr Team in den vergangenen neun Monaten denken, an die Zeit im Lockdown: Was mussten Sie in dieser neuen Situation tun, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu erhalten? Gab es da irgendwelche besonderen Lerneffekte?

David Eiswert: Der Team-Aspekt ist für die Global Focused Growth Equity Strategy ganz entscheidend. Das Team stärkt unsere mentale Resilienz, es macht uns widerstandsfähig, erhöht die Belastbarkeit. Die Zusammenarbeit mit meinem Team war für mich wie ein Geschenk. Ich bin meinem Team dafür, wie es sich in dieser Krise verhalten hat, unendlich dankbar – und auch für sein Verhalten in anderen Krisen, sogar denen, die noch kommen werden. Unser Team versucht dazu beizutragen, dass andere erfolgreich sein können. In der Krise war jetzt sicher auch das Gefühl hilfreich, dass wir eine Mission haben, die wichtiger ist als wir selbst. Das zusammen mit dem Fokus auf andere bringt wohl das Beste in einem Menschen hervor. Schwerpunkt meines Teams war es somit, andere auf der Plattform erfolgreich zu machen. Analysten mit Ideen, Mitarbeiter, die angesichts der massiven Einbrüche entsetzt waren – wir waren selbst auch entsetzt, haben uns aber trotzdem mit ihnen hingesetzt und zum Beispiel gesagt, na, das ist doch ein erstklassiges Papier. Wir wollen dir helfen, damit du diesen Titel im März, im April mit gutem Gefühl kaufen kannst. Und bei zyklischen Werten: Lass dir von uns helfen zu verstehen, wie dieser Titel funktioniert, und hör mal, was wir darüber denken. Unsere Aufgabe ist es im Grunde, mit unserer Plattform zu interagieren und zu erreichen, dass am Ende das Ganze größer ist als die Summe der Teile, wenn Sie verstehen, was ich meine. Das Team war wirklich fantastisch, und ich bin allen absolut dankbar für ihre Beiträge zu dem, was wir für unsere Kunden erreichen konnten.

Laurence Taylor: Und eine ganz persönliche Frage: Ich denke, jeder von uns war ja wohl gezwungen, sich irgendein Hobby zuzulegen. Bei mir war es im Sommer das Grillen. Jetzt machen mir natürlich die längeren Nächte zu schaffen. Was haben Sie getan, um sich auf Trab zu halten und in der Balance zu bleiben?

David Eiswert: Es ist schon eine merkwürdige Zeit, vielen Menschen geht es so schlecht. Überall sind Angst und Nervosität zu spüren. Ich habe vier Kinder, und wir leben nördlich von Baltimore in einer ländlichen Gegend. Die Kinder sind manchmal in der Schule, manchmal zu Hause. Ich erlebe die gemeinsame Zeit, die ich jetzt mit ihnen verbringen kann, als sehr kostbar. Das ist wie ein Geschenk für mich, weil ich sonst ja viel unterwegs bin. Meine Frau würde normalerweise sagen: Komm um 18 Uhr nach Hause oder um 22 Uhr, aber nicht dazwischen, da bringst du alles durcheinander. So war es bisher. Und jetzt bin ich die ganze Zeit da und wir essen abends zusammen. Es ist schon paradox, dass diese Zeit für mich so viele schöne Seiten hat, weil ich sie mit meiner Familie verbringen kann. Mein Sohn nimmt seit einiger Zeit Gitarrenunterricht via Zoom, und ich habe auf einmal gemerkt, dass er schon viel besser spielt als ich. Daraufhin habe ich angefangen, bei seinem Lehrer ebenfalls über Zoom von zu Hause aus Stunden zu nehmen. Das ist eine wunderbare Abwechslung und ich habe die Möglichkeit, etwas mit meinem Sohn gemeinsam zu machen. Wir haben schon ein paar Stücke gelernt, die wir im Duett spielen können. Ansonsten: einfach lesen, spazierengehen, auch Meditation ist für meine Gesundheit sehr wichtig. Für diese Dinge hatte ich jetzt mehr Zeit. Und mir ist bewusst geworden, wie wichtig das alles ist, um gute Entscheidungen treffen zu können. Und um das große Ganze zu sehen, das war gerade in dieser Zeit ausgesprochen wichtig.

Laurence Taylor: Wir wollen langsam zum Ende kommen. Wenn Sie 12, 18 Monate in die Zukunft blicken, was sind da ihre wesentlichen Gedanken zum Portfolio? Wie ist Ihr Gefühl, sind Sie optimistisch? Fassen Sie doch einmal zusammen.

David Eiswert: Ja, ich bin optimistisch. Ich bin optimistisch, besonders mit Blick auf das erste Halbjahr 2021 – es ist so viel Liquidität im System. Nichts deutet darauf hin, dass sich daran viel ändern wird. Gegen Frühjahr 2021 dürfte es wirtschaftlich wieder aufwärts gehen, und dieses Mal wird der Aufschwung vielleicht dauerhafter sein. Die Verteilung des Impfstoffs sollte bis zum Sommer über die Bühne gehen. Von daher erwarte ich ein kräftiges BIP-Wachstum im Vorjahresvergleich – die Zinsen werden sehr niedrig bleiben und die neue US-Regierung wird wahrscheinlich ein Konjunkturprogramm auflegen. Aus meiner Sicht befinden wir uns in einem Umfeld, in dem die Vermögenspreise steigen sollten, vielleicht wird es gewisse Verlagerungen geben. Wir hatten es ja schon angesprochen: Die zyklischen Werte, die Reisebranche – das sind die Bereiche, in denen sich tolle Chancen bieten. Für 2022 mache ich mir generell Sorgen über die weltweiten Vermögenspreise. Die Zinsen liegen bei null oder sind negativ, das ist für die Börsen natürlich fantastisch. Wenn sich die Weltwirtschaft erholt, wird das eine Zeit für großartige Investments und zum Geldverdienen mit Aktien sein. Für die Anleihemärkte wird es aus meiner Sicht wesentlich schwieriger werden. Und wenn wir dann erst auf eine Phase mit Inflation zusteuern! Man muss sich das einmal vor Augen führen: Wir sind mitten in einer globalen Pandemie, und die Arbeitslosigkeit in den USA beträgt 7%! Das hätte ich nie für möglich gehalten. Es ist ein Beleg für die Innovationskraft. Und es zeugt davon, wie effizient Ressourcen in den USA eingesetzt werden, aber trotzdem: Die Arbeitslosigkeit ist viel niedriger, als ich es erwartet hätte. Wenn ich den Blick ein oder zwei Jahre in die Zukunft richte, dann denke ich an Lohndruck, steigende Inflationserwartungen, steigende Zinserwartungen. Es muss kein dramatischer Anstieg sein, aber jedenfalls werden wir einen Anstieg gegenüber heute erleben. Das wird sich auch auf die Vermögenspreise auswirken, sicher wird das nicht ganz einfach. Insofern bin ich optimistisch, ja, aber ich würde davon abraten zu denken, oh, die zweite Jahreshälfte 2021 wird prima, dann haben wir den Impfstoff, erst dann investiere ich in Aktien. Ich glaube, die günstigeren Bedingungen im zweiten Halbjahr 2021 könnten zum großen Teil schon in der ersten Jahreshälfte in die Kurse eingepreist werden. Ich würde Anleger deshalb ermuntern, möglichst längerfristig zu denken und nicht allzu sehr auf den richtigen Zeitpunkt zu schielen. Irgendwann im Jahr 2021 werden wir dann sagen, wow, das sieht jetzt aber sehr schön aus. Ich bin wirklich besorgt, es ist schon etwas paradox, aber so läuft das nun mal. Man muss auf die volatilen Zeiten vorbereitet sein, auf die beängstigenden Zeiten, um dann gute Entscheidungen für die Kunden zu treffen. Und in den guten Zeiten sollte man ruhig auch vorsichtig etwas gegen den Strom stimmen, denn die besagten Veränderungen bei den weltweiten Inflations- und Zinserwartungen könnten gefährlich sein. Für nächstes Jahr bin ich ebenfalls sehr optimistisch, was Möglichkeiten in den Schwellenländern angeht, Laurence, weil nämlich viele dieser Länder, nehmen wir indische Banken als Beispiel: Indien hat wegen COVID-19 ein echtes Problem mit seinem Staatshaushalt. Die USA haben den Dollar, die internationale Leitwährung, und wir haben eine Notenpresse, die wir bei Bedarf anwerfen können. Diese Möglichkeit hat Indien nicht, und das Gleiche gilt für viele Schwellenländer. Wenn aber erst der Impfstoff da ist, dürften sich in den Schwellenländern im nächsten Jahr interessante Gelegenheiten eröffnen. Die Volkswirtschaften dieser Staaten werden nämlich schneller wachsen. Und wenn sich ihre Währungen stabilisieren können und die Pandemie unter Kontrolle ist, wird es dort beim Wachstum erhebliche Nachholeffekte geben. Ich blicke optimistisch ins Jahr 2021, wobei Vorsicht insofern geboten ist, als wir uns fragen müssen, was eine wieder normalere Welt eigentlich bedeutet – sie bedeutet vermutlich auch normalere Zinsen, normalere Inflationserwartungen. So ungefähr sehe ich die Dinge. Aber noch etwas anderes: Wir haben jetzt viel über Makro-Aspekte gesprochen und Sie haben mir viele Fragen dazu gestellt, über die Pandemie und so weiter, aber wissen Sie, wir widmen enorm viel Zeit der Suche nach idiosynkratischen Ideen, also Ideen, die sich auf einzelne Unternehmen und ihre Qualitäten beziehen. Solche Ideen hängen nicht in erster Linie mit den Zinsen oder mit COVID-19 zusammen, sondern mit hochkarätigen Unternehmensleitungen, interessanten Marktsegmenten und tollen Produkten. Mit einem großen Teil unseres Portfolios werden wir deshalb wegen dieser Fokussierung auf einzelne Unternehmen versuchen, Geld unter ganz unterschiedlichen Marktbedingungen zu verdienen.

Laurence Taylor: Lassen sie mich zum Thema „idiosynkratisch“ noch einmal nachhaken. Ich habe in Ihrem Portfolio gesehen, dass Sie nach Europa umgeschichtet haben. Ich sehe ja, welche Titel Sie gekauft haben und welche Sie halten. Wo sehen Sie den Unterschied zwischen Erkenntnissen über eine Verbesserung der wirtschaftlichen Rentabilität und dem Beta-Faktor für Europa, um den es Ihnen in Ihrem Portfolio ja eindeutig nicht geht.

David Eiswert: Unser europäisches Portfolio ist extrem idiosynkratisch zusammengesetzt. Die einzelnen Unternehmen sind darin sogar noch wichtiger als im US-Portfolio. Übrigens war die Übergewichtung Europas gar nicht beabsichtigt, die hat sich einfach so ergeben. Im Grunde lag das nur an einzelnen Kaufentscheidungen. Die Titel, die wir halten, sei es Ferrari oder London Stock Exchange oder Sartorius, meinetwegen auch Amadeus, die sind alle wegen ihrer individuellen Vorzüge in unserem Portfolio. Interessant wird es beim Kauf solcher Titel in Europa, wenn die Welt eine ganze Region links liegen lässt, dann können Fonds mit globalem Anlageuniversum ihren Vorteil ausspielen. Das ist unser großer Luxus. Wenn die Welt eine Region ignoriert, kann es passieren, dass erstklassige Titel in einen Topf mit schlechten, durch säkulare Veränderungen bedrohten Unternehmen geworfen werden. Das kann dann eine sehr interessante Zeit zum Einsammeln von Qualitätstiteln sein. Ja, ich denke, man kann unsere Europa-Komponente als ausgesprochen idiosynkratisch bezeichnen. Mein Eindruck ist wirklich nicht, dass Makro-Faktoren bei Anlageentscheidungen die ganz große Rolle spielen sollten. Es geht mehr um die einzelnen Unternehmen.

Laurence Taylor: Wo wir schon über Entscheidungen reden, wohin werden Sie denn wohl verreisen, wenn die Welt wieder öffnet? Wird der verschobene Urlaub in Island dann stattfinden?

David Eiswert: Die Buchung ist noch nicht storniert. Es soll im März nach Island gehen. Ich sehe aber nicht, dass das klappen wird. Wir werden die Reise wohl noch einmal verschieben. Mir liegt viel daran, Island interessiert mich wirklich sehr. Ich möchte sehr gerne mit meiner Familie verreisen, es gibt so viel zu sehen. Meine Tochter wird in diesem Jahr 16, sie ist meine Älteste, und manchmal denke ich, jetzt ist sie schon fast aus dem Haus und wird bald ihr eigenes Leben leben. Wirklich, es gibt so viele spannende Reiseziele, so viele gute Restaurants, in die man gehen, Freunde, die man sehen, Kunden, die man besuchen möchte. Mir fehlt es auch sehr, in anderen Ländern zu sein, mit verschiedenen Kunden zusammenzutreffen, die alle ihre eigene Sichtweise haben. Gute Kunden zu haben, die gute Fragen stellen – das ist es, was uns voranbringt und uns besser macht. Ein bisschen davon bekomme ich über Zoom, aber die persönlichen Begegnungen fehlen mir ganz einfach.

Laurence Taylor: David Eiswert, Portfoliomanager der Global Focused Growth Equity Strategy, vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. 

Die T. Rowe Price Global Focus Growth Equity Strategy unterliegt den folgenden Hauptrisiken: Währungsrisiko, Schwellenländer-Risiko, Small- und Mid-Cap-Risiko, Stilrisiko. Ausführliche Erläuterungen zu den Risiken im Zusammenhang mit der Strategie finden Sie unten auf der Seite. Ich möchte Sie daran erinnern, dass die aufgeführten Wertpapiere nicht die Gesamtheit der erworbenen, verkauften oder für das Portfolio empfohlenen Wertpapiere bilden, und es sollten keine Annahmen darüber getroffen werden, dass die erwähnten und erörterten Wertpapiere profitable Investments waren oder sein werden. Allerbesten Dank! 

David Eiswert: Ich danke Ihnen, Laurence!

Laurence Taylor: Die T. Rowe Price Global Focus Growth Equity Strategy unterliegt den folgenden Hauptrisiken: Währungsrisiko, Schwellenländer-Risiko, Small- und Mid-Cap-Risiko, Stilrisiko. Ausführliche Erläuterungen zu den Risiken im Zusammenhang mit der Strategie finden Sie unten auf der Seite. Ich möchte Sie daran erinnern, dass die aufgeführten Wertpapiere nicht die Gesamtheit der erworbenen, verkauften oder für das Portfolio empfohlenen Wertpapiere bilden, und es sollten keine Annahmen darüber getroffen werden, dass die erwähnten und erörterten Wertpapiere profitable Investments waren oder sein werden.

 

Risken – Für das Portfolio sind folgende Risiken von wesentlicher Bedeutung:

  • Währungsrisiko : Wechselkursschwankungen können die Anlagegewinne reduzieren oder die Anlageverluste erhöhen.
  • Schwellenländerrisiko : Die Märkte der Schwellenländer sind weniger etabliert als die Märkte der Industrieländer und bergen daher höhere Risiken.
  • Small- und Mid-Cap-Risiko : Aktien von kleinen und mittelgroßen Unternehmen können stärker schwanken als Aktien von größeren Unternehmen.
  • Anlagestilrisiko : Die Beliebtheit der einzelnen Anlagestile schwankt üblicherweise abhängig von den Marktbedingungen und der Anlegerstimmung.

Allgemeine Portfoliorisiken

  • Kapitalrisiko : Der Wert der Anlagen kann schwanken und wird nicht garantiert. Sofern die Basiswährung des Portfolios von der Währung, in der Anteile gezeichnet werden, abweicht, wird der Wert durch Schwankungen des Wechselkurses zwischen diese Währungen beeinflusst.
  • Aktienrisiko : Aktien sind üblicherweise mit größeren Risiken verbunden als Anleihen oder Geldmarktinstrumente.
  • Geografisches Konzentrationsrisiko : Sofern ein Portfolio einen großen Teil seines Vermögens in einer bestimmten geografischen Region anlegt, wird seine Wertentwicklung stärker von Ereignissen in dieser Region beeinflusst.
  • Absicherungsrisiko : Der Versuch eines Portfolios, bestimmte Risiken durch Absicherungspositionen zu mindern oder zu eliminieren, führt möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis.
  • Anlageportfoliorisiko : Die Anlage in einem Portfolio ist mit bestimmten Risiken verbunden, denen ein Anleger bei einer Direktanlage an den Märkten nicht ausgesetzt wäre.
  • Verwaltungsrisiko : Der Investmentmanager oder seine Beauftragten können zuweilen feststellen, dass ihre Verpflichtungen gegenüber dem Portfolio mit ihren Verpflichtungen gegenüber anderen von ihnen verwalteten Anlageportfolios kollidieren, wobei in diesem Fall alle Portfolios gleichberechtigt behandelt werden.
  • Operationelles Risiko : Betriebsausfälle können zu Störungen des Portfoliobetriebs oder zu finanziellen Verlusten führen.

 

WICHTIGE HINWEISE

Dieses Dokument wurde ausschließlich zu allgemeinen Informations- und Werbezwecken erstellt. Dieses Dokument ist in keiner Weise als Beratung oder als Verpflichtung zur Beratung zu verstehen (auch nicht in Bezug auf Treuhandanlagen) und sollte nicht als primäre Grundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Interessierte Anleger sollten sich in rechtlichen, finanziellen und steuerlichen Belangen von unabhängiger Seite beraten lassen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen. Die T. Rowe Price-Unternehmensgruppe einschließlich T. Rowe Price Associates, Inc. und/oder deren verbundene Unternehmen beziehen Einkommen aus den Anlageprodukten und -dienstleistungen von T. Rowe Price. Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Erträge. Der Wert einer Anlage sowie die mit dieser erzielten Erträge können sowohl steigen als auch sinken. Anleger erhalten ihr ursprünglich investiertes Kapital möglicherweise nicht in voller Höhe zurück.

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202011-1423913