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Mai 2023 / INVESTMENT INSIGHTS

US-Markt: Was bedeutet der Stress bei Regionalbanken für Small-Caps?

Bankaktien machen einen wesentlichen Anteil des US-Small-Cap-Anlageuniversums aus

Auf den Punkt gebracht

  • Die jüngsten Insolvenzen im US-Bankensektor und die massive Einlagenflucht bei einigen Regionalbanken haben tiefe Spuren hinterlassen.
  • Der Stress im US-Bankensektor betrifft insbesondere Small Cap-Anleger, da Regionalbanken einen wesentlichen Anteil des US-Small-Cap-Anlageuniversums ausmachen.
  • Auch wenn die Krise die Stabilität des Sektors ins Wanken gebracht hat, sind derzeit offenbar nur wenige Regionalbanken einem ähnlich hohen Liquiditäts- und/oder Konzentrationsrisiko ausgesetzt.

Der US-Bankensektor ist im März unter erheblichen Druck geraten, der weltweit Spuren hinterlassen hat. Grund dafür war der Kollaps der zwei US-Banken Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank (SBNY), nachdem massiv Einlagen bei den Banken abgezogen worden waren. Bis Redaktionsschluss waren es eine Handvoll anderer Banken, die ebenfalls unter Liquiditätsdruck gerieten. Am 1. Mai 2023 beschlagnahmten die US-Aufsichtsbehörden die kollabierte First Republic Bank (FRC)1, die sodann von JP Morgan aufgekauft wurde. Die jüngsten Insolvenzen im US-Bankensektor und die massive Einlagenflucht bei einigen Regionalbanken haben tiefe Spuren hinterlassen. Die Krise ist vor allem für Anleger in US-Small-Caps von Bedeutung, da Regionalbanken eine wesentliche Komponente des Small- und Mid-Cap-Universums (SMID) darstellen (der Russell 2500 Index2 beinhaltet 216 US-Regionalbanken). Vor diesem Hintergrund werfen wir heute einen Blick auf die Aussichten für US-Regionalbanken und ihre potenziellen Auswirkungen auf die Small-Cap-Portfolios. 

Das Problem in der heutigen Krise lautet Liquidität, nicht Bonität 

Die jüngste Krise bei der SVB und SBNY unterscheidet sich von der globalen Finanzkrise 2008/2009 vor allem dadurch, dass sie durch Liquiditätsprobleme verursacht wurde – und nicht durch Bonitätsprobleme in den Kreditportfolios der Banken. Die globale Finanzkrise war das Ergebnis einer chronischen Belastung der Kreditportfolios, die sich über Jahre hinweg aufgebaut hatte. Nachdem das Problem erkannt war, konnten die Banken schnell ermitteln, wie viel Kapital sie brauchen und die Krise relativ gut unter Kontrolle bringen, indem sie dieses beschafften.

Keine Bank aber ist in der Lage, den Abzug von Einlagen zu kontrollieren – weder dessen Ausmaß noch dessen Zeitpunkt. Letztlich war der Kapitalbedarf, der bei der SVB, der SBNY und der FRC erforderlich wurde, um die massiven Abhebungen zu finanzieren, höher als die Zeit, die den Banken zur Verfügung stand.

Die Einlagenflucht betrifft nicht alle Banken 

Die Medien konzentrieren sich auf eine Handvoll Banken, die unter extremem Druck stehen. Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit für die in Schwierigkeiten geratenen Institute angesichts der möglichen Folgen für das Finanzsystem gerechtfertigt ist, war doch ein Großteil der Regionalbanken nicht von der massiven Einlagenflucht betroffen. So verzeichneten die meisten Regionalbanken in der Woche nach dem SVB- und SBNY-Kollaps entweder keine wesentlichen Rückgänge oder sogar einen Zuwachs der Kundeneinlagen. In gewissem Maße beobachten wir eine Verschiebung von US-Einlagen von Regional- auf Großbanken, die als „too big to fail“ gelten – bisher ist eine solche Verlagerung jedoch recht überschaubar.

Seit dem Kollaps bestehen im Bankensektor erhebliche Performance-Unterschiede 

Der Russell 2500-Index umfasst 216 Regionalbanken, von denen relativ wenige derzeit mit ähnlichen finanziellen oder aktienspezifischen Schwierigkeiten konfrontiert sind wie die SVB und SBNY. In Bezug auf die Aktienperformance kann man für den Zeitraum vom 8. März 2023, als die Kapitalaufnahme der SVB scheiterte, bis zum 17. März3, dem Redaktionsschluss dieses Berichts Folgendes feststellen:

  • 176 dieser Bankaktien verzeichneten eine höhere Rendite als der durchschnittliche Regionalbanken-Teilsektor (-19,3 %) und
  • 40 davon übertrafen die Rendite des Russell 2500-Index (-8,3 %)

 

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Von Stephon Jackson

Stephon Jackson Associate Head of U.S. Equity