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April 2022 / ASSET ALLOCATION VIEWPOINT

Globale Asset-Allokation: Einblicke für April

Lesen Sie, was an den globalen Märkten heute wichtig ist

1. Marktausblick

  • Die geopolitischen Risiken und die anhaltenden Auswirkungen der Pandemie dämpfen die Wachstumserwartungen für die Weltwirtschaft und üben Aufwärtsdruck auf die ohnehin erhöhte Inflation aus.
  • Trotz der nachlassenden Wachstumserwartungen dürften die Zentralbanken der Industrieländer ihre Geldpolitik weiter straffen, um die Inflation zu bekämpfen, die so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Die US-Notenbank (Fed) verfolgt von allen Zentralbanken die aggressivsten Pläne, und die Bank of England hat ihren Leitzins im März zu dritten Mal angehoben; dieser liegt nun wieder auf Niveaus wie vor der Pandemie.
  • Die Zentralbanken der Schwellenländer tendieren nach wie vor zur Straffung ihrer Geldpolitik, um die Inflation abzuwehren und ihre Währungen zu schützen. China bewegt sich indes in die entgegengesetzte Richtung, um das Wachstum anzuregen.
  • Zu den wesentlichen Risiken für die globalen Märkte zählen eine Eskalation der schwierigen geopolitischen Lage, eine beharrliche und unverändert hohe Inflation, Fehlentscheidungen der Zentralbanken sowie die Auswirkungen eines Covid-19-Ausbruchs in China auf das weltweite Wachstum und die globalen Lieferketten.

 

2. Positionierung des Portfolios

Stand: 31. März 2022

  • Wenngleich die Bewertungen wieder unter ihre kürzlich erreichten Hochstände gesunken sind, bleiben wir in Aktien untergewichtet. Denn angesichts der aktiven Fed und der anhaltenden Inflationssorgen trüben sich die Wachstums- und Gewinnaussichten. Im festverzinslichen Bereich bleiben wir in Cash-Positionen übergewichtet.
  • Im Aktienbereich bleiben wir in Wachstumswerten untergewichtet, die eine Absicherung bieten, sollte der Inflationsdruck in Anbetracht der erhöhten Unsicherheit und der höher tendierenden Zinsen von Staatsanleihen länger andauern als erwartet.
  • Im festverzinslichen Bereich haben wir unsere Untergewichtung in Staatsanleihen nach dem jüngsten Zinsanstieg verringert, um bei einer Zunahme der Risikoabneigung für genügend „Masse“ im Portfolio zu sorgen.
  • Sektoren mit kürzerer Duration und höherer Rendite geben wir weiter den Vorzug und sind in inflationsgebundenen Wertpapieren, Hochzins- und Schwellenländeranleihen übergewichtet, da wir die Fundamentaldaten nach wie vor positiv einschätzen. Zugleich beobachten wir angesichts der höheren Volatilität aber auch die Liquidität sehr genau.

 

3. Marktthemen

Der Anfang vom Ende?

Die seit mehr als 40 Jahren andauernde Hausse für Anleihen, die von der niedrigen Inflation und sinkenden Zinsen gestützt wurde und Anlegern zusätzlich zu den Erträgen Kursgewinne bescherte, könnte sich nun tatsächlich dem Ende zuneigen. Angesichts der Zinssensitivität, die wegen der gestiegenen Duration und der noch immer niedrigen Renditen erhöht ist, ist dies für Anleiheanleger eine besonders heikle Zeit, denn schließlich sind die Erträge so niedrig, dass Kapitalverluste bei steigenden Zinsen nicht ausgeglichen werden können. Für die Fed, die lange Zeit den Luxus genoss, während der zahlreichen Krisen bei Bedarf aggressiv handeln zu können, ohne die Inflation anzufachen, hat sich das Blatt gewendet. Mittlerweile ist die Inflation aufgrund von exogenen Faktoren wie der Pandemie und dem Konflikt in der Ukraine, die sich auf das Angebot auswirken, stark gestiegen, was die Fed zu einem Kampf zwingt, den sie jahrzehntelang nicht führen musste. Am Markt scheint Einigkeit darüber zu bestehen, dass die Fed bei der Bekämpfung der Inflation in diesem Jahr vorerst standhaft bleiben wird. Allerdings geht der Markt auch davon aus, dass die Fed die Zinsen bereits Ende nächsten Jahres senken könnte. Dann würden Anleihen nicht sehr lange unbeliebt bleiben.

Lehren der Geschichte

Während die Welt noch immer damit kämpft, die Effekte der schlimmsten globalen Pandemie seit Jahrzehnten zu überwinden, stehen wir nun vor neuen, noch größeren Herausforderungen, mit denen die Welt so oder so ähnlich auch in der Vergangenheit bereits konfrontiert war. Die Coronavirus-Varianten haben die Probleme in den Lieferketten zwar verlängert und die Inflation höher getrieben, jedoch ging man noch vor wenigen Monaten davon aus, dass diese Probleme vorübergehender Art sein würden. Leider hat der Einmarsch in die Ukraine – ein Ereignis, das es seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 nicht mehr gab – die Inflationsrisiken und die wirtschaftliche Unsicherheit massiv verstärkt. In den Blickpunkt rückte sehr schnell die Angst vor einer „Stagflation“, und es werden Parallelen zum Ölembargo von 1973 in den USA gezogen, das als der Wegbereiter für eine galoppierende Inflation, beispiellose Zinserhöhungen und eine Rezession gilt. Die Welt ist heute zwar ganz anders, und auch einige der Herausforderungen sind anders als früher. Dennoch kann sich die Geschichte wiederholen. Auch wenn eine Stagflation nicht unser Basisszenario ist, sind Extremrisikoereignisse durchaus möglich. Dies mahnt zur Vorsicht.

Eine Übersicht über die einzelnen Regionen finden Sie im vollständigen Bericht (als PDF auf Englisch) >

 

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