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Dezember 2022 / MARKET OUTLOOK

Flexibilität als Notwendigkeit

Ein guter Zeitpunkt für einen selektiv konträren Ansatz

AUF DEN PUNKT GEBRACHT

  • Die Bemühungen der Zentralbanken, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, haben einen kritischen Punkt erreicht. Im Jahr 2023 werden die Anleger gespannt darauf achten, wann der Zinshöhepunkt erreicht wird.
  • Die Schätzungen zum US-Gewinnwachstum könnten zu optimistisch sein. Einige Aktiensektoren sowie Nicht-US-Märkte bieten unseres Erachtens aber relative Bewertungsvorteile.
  • Anleihen haben die schwerste Baisse aller Zeiten erlebt. Die Renditen haben dadurch die attraktivsten Niveaus seit der globalen Finanzkrise erreicht. Den Anlegern scheint dies auch aufgefallen zu sein.
  • Die Gefahr einer weltweiten wirtschaftlichen Entkopplung wurde übertrieben dargestellt, jedoch sind große strukturelle Veränderungen im Gange. Trotz aller Störungen und Verwerfungen sehen wir Chancen.

Kurz vor dem Jahr 2023 scheint an den Kapitalmärkten eine starke globale Konjunkturverlangsamung eingepreist zu sein. Die Kernfrage lautet, ob diese Verlangsamung in eine „weiche Landung“ – mit einem geringeren, aber immer noch positiven Wachstum – oder in eine lupenreine Rezession münden wird, durch die die Gewinne sinken werden.

Viel wird von der US-Notenbank (Fed) und den anderen führenden Zentralbanken der Welt abhängen, die sich weiterhin bemühen, die Inflation unter Kontrolle zu bringen, indem sie die Zinssätze anheben und den Märkten Liquidität entziehen.

„Die Geschichte ist nicht auf unserer Seite“, sagt Sébastien Page, Head of Global Multi‑Asset und Chief Investment Officer (CIO). „Zinserhöhungszyklen der Fed nehmen nicht generell ein gutes Ende, vor allem wenn die Inflation hoch ist.“

Die Anleger sollten aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass eine tiefe Rezession unvermeidbar ist, fährt Page fort.

Einige Frühindikatoren würden zwar schwächer notieren (Abb. 1), aber die US-Beschäftigung sei Ende 2022 weiter gestiegen. Die Bilanzen der Unternehmen und privaten Haushalte wirkten solide. Und die wirtschaftlichen Wunden durch die Covid-Pandemie sind weiter abgeheilt, bemerkt Justin Thomson, Head of International Equity und CIO.

Die geopolitischen Risiken könnten 2023 weiterhin negative Volatilität auslösen. Strukturelle Faktoren, wie die Kapitalanforderungen für Banken, die die Marktliquidität begrenzen, könnten Kursbewegungen – nach oben wie nach unten – verstärken.

Wie Andrew McCormick, Head of Global Fixed Income und CIO, warnt, streben die meisten Zentralbanken restriktivere Finanzierungsbedingungen an. Deshalb könnten die Anleger nicht darauf zählen, dass sie intervenieren werden, wenn die Märkte fallen.

„In der jüngsten Vergangenheit gab es für die Zentralbanken sehr gute Gründe, die Volatilität zu drücken“, sagt McCormick. „Jetzt zielt die Geldpolitik darauf ab, für restriktivere Finanzierungsbedingungen zu sorgen. Das heißt, es gibt keinen Käufer der letzten Instanz, wenn die Märkte aus dem Gleichgewicht geraten.“

In Zeiten eines überzogenen Pessimismus und einer sehr hohen Volatilität können sich jedoch werthaltige Chancen für flexible, dynamische Anleger ergeben, merken die CIOs an. Im Jahr 2023 könnte sich ein guter Zeitpunkt bieten, um taktische Positionen in Aktien und anderen Risikoanlagen zu erhöhen, prognostiziert Page. Bis jetzt, Ende 2022, ist dieser Zeitpunkt seiner Ansicht nach aber noch nicht gekommen.

Bis es soweit ist, bevorzugt Page einen „selektiv konträren“ Ansatz mit einer klaren Ausrichtung auf bestimmte Sektoren innerhalb der verschiedenen Anlageklassen – zum Beispiel auf Small Caps gegenüber Large Caps sowie Hochzins- gegenüber Investment-Grade-Anleihen (IG).

Bei schwierigen Märkten kommt es maßgeblich auf die Wertpapierauswahl an, erklärt Page. „Die Fähigkeit zum aktiven Management ist in diesem Umfeld einfach unglaublich wichtig.“

Frühindikatoren für das Wirtschaftswachstum geben nach

(Abb. 1) Einkaufsmanagerindex für die Industrie

Frühindikatoren für das Wirtschaftswachstum geben nach

Stand: November 2022.
Quellen: Institute for Supply Management/Haver Analytics, J.P. Morgan/IHS Markit, Bloomberg Financial L.P. (siehe Abschnitt „Zusätzliche Angaben“.) Datenanalysen von T. Rowe Price.

 

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