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März 2024 / ASSET ALLOCATION

Globale Asset-Allokation: Blick auf Europa

Lesen Sie, was an den globalen Märkten heute wichtig ist

1. Marktausblick

  • Die Erwartungen in Bezug auf das globale Wachstum verfestigen sich, denn die jüngsten Daten zeigen eine positivere Tendenz, während sich die Inflation in den meisten Regionen verlangsamt.
  • Das Wachstum in den USA bleibt im Vergleich zu den übrigen Industrieländern am resilientesten. Das schwache europäische Wachstum hingegen hat möglicherweise einen Tiefstand erreicht. Der Wachstumsausblick für die Schwellenländer verbessert sich, wobei politische Maßnahmen der Hoffnung auf eine Stabilisierung in China Aufwind verleihen.
  • Während Fortschritte im Bereich Inflation für ein Umschwenken der US-amerikanischen Fed hin zu Zinssenkungen sprechen, könnte die resiliente Wirtschaft den Beginn dieser Strategie verzögern. Die Europäische Zentralbank bewegt sich vor dem Hintergrund schwachen Wachstums und einer Inflation, die ihren Höhepunkt hinter sich gelassen hat, auf Lockerungen zu. Die Bank of Japan fasst vorsichtig einen Ausstieg aus ihrer Politik der negativen Zinsen im ersten Halbjahr 2024 ins Auge.
  • Zu den wesentlichen Risiken für die globalen Märkte zählen die Auswirkungen der geopolitischen Spannungen, die divergierende Geldpolitik der Zentralbanken, eine Wachstumsabschwächung, ein erneuter Anstieg der Inflation sowie die weitere wirtschaftliche und politische Entwicklung in China.

2. Portfolio-Positionierung

Stand: 29. Februar 2024

  • Wir sind zu einer leichten Übergewichtung von Aktien übergegangen, die wir mit Barmitteln finanzierten. Gestützt wurde die Maßnahme durch ein sich verfestigendes Wachstum, den Rückgang der Inflation, positive Tendenzen bei den Unternehmensgewinnen und angemessene Bewertungen abseits von Large-Cap Growth.
  • Wir erweiterten den Bereich US-Large-Cap Value, weil wir der Ansicht sind, dass ein sich verfestigendes Konjunkturumfeld, in dem sich Wachstum und Inflation weiterhin stabilisieren, Value-Aktien zugute kommen könnte.
  • Im Bereich festverzinsliche Wertpapiere behalten wir eine leichte Übergewichtung von Barmitteln gegenüber Anleihen bei. Barmittel werfen weiterhin attraktive Renditen ab und bieten die erforderliche Liquidität, um mögliche Marktverwerfungen zu nutzen.
  • Zudem sind wir in Hochzins- und Schwellenländeranleihen weiterhin übergewichtet, die nach wie vor attraktive absolute Renditen generieren und relativ gute Fundamentaldaten aufweisen.

3. Marktthemen

Aus unterschiedlichen Richtungen zum gleichen Ziel

Anfang 2024 herrschte angesichts der Fortschritte bei der Inflation und der aktuell höheren Zinsraten am Markt der Konsens, dass die US-amerikanische Fed den anderen Zentralbanken aus Industrieländern mit Zinssenkungen vorangehen würde. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) hingegen wurde mit Blick auf die zähere Inflation und trotz schwächeren Wachstums erwartet, dass sie das Schlusslicht bilden würde. Doch heute sieht die Situation anders aus. Die USA haben positiv überrascht: Die Inflation hat sich verlangsamt und der Arbeitsmarkt bleibt resilient, was die Erwartung von Zinssenkungen abschwächt. Im Gegensatz dazu haben sich die Erwartungen, dass die EZB die Zinsen senkt, durch den beschleunigten Rückgang der Inflation (aktuell unter dem Stand in den USA) und das schwache Wachstum im Euroraum verstärkt. Allerdings scheint auch die EZB einem geduldigen Ansatz zu folgen. Vorsichtig beobachtet sie das Lohnwachstum und die anstehenden Tarifrunden, um sicherzugehen, dass der Inflationsdruck nachlässt. Ironischerweise scheinen die unterschiedlichen Dynamiken beide Notenbanken einander wieder anzunähern, zumindest aus zeitlicher Perspektive. Jedenfalls preisen die Märkte jetzt für beide Notenbanken Zinssenkungen ab Juni ein. Obwohl ein stärker synchronisiertes Vorgehen der Notenbanken dazu beitragen kann, die Volatilität in Schach zu halten, bleiben für den Zeitraum zwischen heute und Juni viele Unsicherheiten bestehen, die beide Banken wieder auseinandertreiben könnten.

Noch kein Bulle in Sicht!

Auf den Anleihenmärkten ist eine steilere Zinsstrukturkurve unter den Anleihemanagern Konsens, der aber dieses Jahr bis jetzt schwer zu fassen ist. Alle wetteten auf baldige Zinssenkungen durch die Fed, sodass die kurzfristigen Renditen rascher als die längerfristigen Renditen fielen (positiv für kurzfristige Anleihenkurse), während die Kurve wieder steiler wurde. Die Zinskurve verläuft nun seit mehreren Monaten invers – ein Rekord. In der Regel ist dies ein Vorbote für eine drohende Rezession. Die Resilienz der US-Wirtschaft und die weiterhin zu beobachtenden Fortschritte beim Inflationsabbau machen es jedoch zunehmend wahrscheinlich, dass die Volkswirtschaft diesmal einer Rezession entgeht. Aus wirtschaftlicher Sicht sind diese Entwicklungen natürlich zu begrüßen. Gleichzeitig verleihen sie nun der Fed Spielraum, an ihrem Plan für längerfristig höhere Zinsen festzuhalten. Damit will sie gewährleisten, dass die Inflation tatsächlich unter Kontrolle ist. Für Anleger, die auf baldige Zinssenkungen gewettet haben, sind das allerdings unwillkommene Nachrichten. Diese Hoffnungen waren auch unter Aktienanlegern verbreitet. Diese gingen optimistisch davon aus, dass die kurzfristigen Renditen die über 6 Bio. USD an Barmitteln, die in Geldmarktfonds geparkt sind, zurück in Risikopapiere locken würden. Die Wette auf eine steilere Zinskurve ist bisher nicht erfolgreich gewesen, aber wir erwarten diese Entwicklung weiterhin – wenn auch später und eher schrittweise.

 

Einen nach Regionen aufgeschlüsselten Überblick finden Sie im vollständigen Bericht (PDF).

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