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Februar 2022 / MARKET OUTLOOK

Globale Asset-Allokation: Einblicke für Februar

Lesen Sie, was an den globalen Märkten heute wichtig ist.

1. Marktausblick

  • Das globale Wirtschaftswachstum dürfte sich im Jahresverlauf abschwächen, liegt aber nach wie vor über dem Trend. Die erhöhte Inflation bleibt eine Belastung, dürfte im Laufe des Jahres durch den Straffungskurs der Zentralbanken und die Verbesserung der Situation in den Lieferketten aber nachlassen.
  • Die Zentralbanken der Industrieländer straffen ihre Geldpolitik weiter: Die US-Notenbank (Fed) reduziert ihre Bilanz zusehends, und es wird erwartet, dass sie die Zinsen im März erhöht, während die Bank of England die Zinsen im Februar zum zweiten Mal in Folge anhebt, die Europäische Zentralbank ihre Wertpapierkäufe drosselt und die Bank of Japan die Zinsen stabil hält. Bei den Zentralbanken der Schwellenländer könnte der Höhepunkt der Drosselung bald erreicht sein. China folgt indes bei der Geldpolitik mit mehreren Lockerungsschritten einer entgegengesetzten Linie.
  • Die kurzfristigen Zinsen dürften sich durch die Straffung der Zentralbanken tendenziell nach oben bewegen, derweil die langfristigen Zinsen die Auswirkungen des langsameren Wachstums und der beharrlichen Inflation ausgleichen.
  • Zu den Hauptrisiken für die globalen Märkte zählen Fehlentscheidungen der Zentralbanken, eine beständig hohe Inflation, zunehmende geopolitische Bedenken, das Auftreten neuer Coronavirus-Varianten und die Entwicklung des Wachstums in China.

2. Positionierung des Portfolios

Stand: 31. Januar 2022

  • Wir bleiben in Aktien untergewichtet, weil die Bewertungen zwar unter die jüngsten Hochstände gesunken, aber nach wie vor erhöht sind. Die hohe Inflation und die steigenden Löhne dürften die Margen und das Gewinnwachstum der Unternehmen belasten.
  • Im Aktienbereich bleiben auf eher zyklische Sektoren ausgerichtet und halten an unseren Übergewichtungen in value-orientierten globalen Aktien, US-Small-Caps und Schwellenländeraktien fest, die angemessener bewertet sind und von einer fortgesetzten Erholung profitieren dürften.
  • Innerhalb unserer Fixed-Income-Allokation geben wir Papieren mit kürzerer Duration und höher rentierlichen Sektoren generell den Vorzug. Dies setzen wir, gestützt auf unsere noch immer optimistische Einschätzung der Fundamentaldaten, durch Übergewichtungen in inflationsgeschützten Papieren, Schwellenländeranleihen und Hochzinsanleihen um.

3. Marktthemen

Gib mir fünf, Powell!

Die Aktienmärkte haben den schlechtesten Jahresauftakt seit 2009 erlebt, auch weil sie noch immer die Kurswende der Fed zu einer restriktiveren Geldpolitik und den Umstand, dass nun mehr als fünf Zinserhöhungen in diesem Jahr wahrscheinlich sind, in die Kurse einrechnen. Besonders deutlich gesunken sind die Aktienkurse von Unternehmen, die stark auf Wachstum ausgerichtet sind, vor allem aus den Sektoren Technologie und Nicht-Basiskonsumgüter. Als Nutznießer des veränderten Verhaltens der Verbraucher im Zuge der Coronavirus-Pandemie waren viele von ihnen im letzten Jahr auf hohe Bewertungsniveaus gestiegen. Weitgehend unbeeindruckt von der jüngsten Schwäche an den Märkten bekräftigte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell bei der Fed-Sitzung im letzten Monat, dass die US-Notenbank weiter beabsichtige, die lockere Geldpolitik zügig und deutlich zurückzunehmen. Als Gründe dafür nannte er die starken Arbeitsmarktdaten und die hohe Inflation. Da die Renditen der 10-jährigen US-Treasuries in diesem Jahr bereits um mehr als 40 Basispunkte (Bp.) gestiegen sind und die Hypothekenzinsen mit einem Plus von beinahe 50 Bp. nachgezogen haben, schlagen die Auswirkungen bereits auf die Realwirtschaft durch. Während die Fed anscheinend an ihrem aggressiven Kurs festhalten will, stimmt die Abflachung der Renditekurve angesichts der möglichen Auswirkungen auf das Wachstum eher besorgt und wirft die Frage auf, ob von Powell in diesem Jahr positive Impulse zu erwarten sind.

Alle Register ziehen

Nach den Turbulenzen des Jahres 2021 hatten die Anleger aufgrund von Anzeichen, dass Hilfe durch eine lockerere Politik nahen und die Regulierungsreform bald enden könnte, auf eine Erholung in China gehofft. Doch das Jahr begann mit weiteren Hinweisen auf ein nachlassendes Wachstum, vor allem wegen der strikten Null-Toleranz-Politik in Bezug auf Covid-19. Das Anlegervertrauen schwindet, und die Aktienmärkte haben seit Jahresbeginn fast 8% verloren. Bei einem Großteil der chinesischen Anleihen mit Immobilienbezug warten die Gläubiger noch immer darauf, dass die Kurse endlich die Talsohle erreichen. Darauf haben die politischen Entscheider in China frühzeitig mit einer Lockerung der Geldpolitik reagiert und etwa die Kreditzinsen und den Mindestreservesatz gesenkt. Auch die Linie gegenüber dem Immobiliensektor wurde geändert, indem zur Stabilisierung der Preise Wohnimmobilienkredite verfügbar gemacht wurden. Es ist mit weiterer Unterstützung zu rechnen. Weil China die Olympischen Winterspiele ausrichtet und Präsident Xi Jinping anders als alle seine Vorgänger eine dritte Amtszeit anstrebt, werden die politischen Entscheider alle Register ziehen wollen, um eine Wirtschaftskrise in diesem Jahr unbedingt zu verhindern.

Eine Übersicht über die einzelnen Regionen finden Sie im vollständigen Bericht (als PDF).

 

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