Oktober 2022 / INVESTMENT INSIGHTS
Argumente für eine strategische Allokation in Hochzinsanleihen
Hybride Merkmale bieten attraktives Risiko-Rendite-Profil
Auf den Punkt gebracht
- Hochzinsanleihen spielen unserer Ansicht nach eine Schlüsselrolle als strategische, langfristige Anlage und wichtiger Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios.
- Hochzinsanleihen erzielen traditionell eine aktienähnliche Performance bei einer geringeren Volatilität und bieten somit ein attraktives Risiko-Rendite-Profil.
- Für Anleger war der Nutzen von Hochzinsanleihen besonders offensichtlich, wenn sie eine langfristige Allokation in der Anlageklasse hielten und von den regelmäßigen Kuponzahlungen profitierten.
Hochzinsanleihen spielen unserer Ansicht nach eine Schlüsselrolle als strategische, langfristige Anlage und wichtiger Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios. Hochzinsanleihen erzielen traditionell eine aktienähnliche Performance bei einer geringeren Volatilität. Für Anleger war der Nutzen von Hochzinsanleihen im Laufe der Zeit besonders offensichtlich, wenn sie eine langfristige Allokation in der Anlageklasse hielten und vom potenziellen Zinseszinseffekt der regelmäßigen Kuponzahlungen profitierten.
Renditen und Spreads im Zeitverlauf
(Abb. 1) Weitere Spreads gegenüber Treasuries deuten auf höheres Risiko hin
Die Risiko-Rendite-Dynamik von Hochzinsanleihen
Hochzinsanleihen werden in der Regel von Unternehmen begeben, die von mindestens einer der drei großen Ratingagenturen mit einem Rating unterhalb von Investment Grade bewertet werden. Aufgrund ihres niedrigeren Kreditratings bieten Anleihen unterhalb von Investment Grade normalerweise höhere Renditen, mit denen die Anleger für das größere Ausfallrisiko entschädigt werden. Diese Risiko-Rendite-Dynamik zeigt sich auch an den Kreditspreads von Hochzinsanleihen, d.h. ihrem Renditeaufschlag gegenüber US-Treasuries mit ähnlicher Laufzeit, von denen angenommen wird, dass sie ein Ausfallrisiko von nahezu null aufweisen. Normalerweise deuten höhere Spreads auf ein größeres wahrgenommenes Risiko hin.
Hybride Anlageklasse
Hochzinsanleihen werden oft als hybride Anlageklasse angesehen, da sie in der Regel sowohl Merkmale von Anleihen als auch von Aktien aufweisen. Wie die meisten anderen festverzinslichen Wertpapiere bieten hochverzinsliche Anleihen einen stetigen Ertragsstrom in Form von Kuponzahlungen, die in den 20 Jahren bis zum 31. August 2022 ein Niveau von durchschnittlich 7,40% aufwiesen.1
Allerdings verhalten sich Hochzinsanleihen in der Regel eher wie Aktien, da ihr Kredit- bzw. Ausfallrisiko das Hauptrisiko eines Investments in diese Anlageklasse darstellt. Im Gegensatz zu den meisten anderen traditionellen festverzinslichen Instrumenten, deren Wertentwicklung stark von Veränderungen des Zinsniveaus abhängt, ist die Performance von Hochzinsanleihen meist viel stärker mit den Geschäftsergebnissen und Fundamentaldaten der Unternehmen verbunden, die diese Anleihen emittieren.
Positionierung in einem diversifizierten Portfolio
Aufgrund ihres hybriden Charakters weisen Hochzinsanleihen ein einzigartiges, attraktives Risiko-Rendite-Profil auf, da sie traditionell eine aktienähnliche Performance bei einer geringeren Volatilität bieten. Sie eignen sich daher als Bestandteil einer Anleiheallokation oder als potenzieller Ersatz für Aktien. Fixed-Income-Anlegern bieten Hochzinsanleihen das Potenzial für höhere Renditen und eine bessere Performance sowie einen wichtigen Diversifikationseffekt gegenüber traditionellen Anleiheanlagen.2 Aktienanlegern können sie insbesondere bei einer erhöhten Risikoaversion ähnliche Erträge wie Aktien bieten, jedoch bei einer niedrigeren Volatilität und einem geringeren Verlustpotenzial.
Erträge als wichtige Performancequelle
Die meisten Portfoliomanager im Hochzinssegment legen den Schwerpunkt bei ihren Anlagen sowohl auf Chancen durch laufende Erträge als auch auf mögliche Kursgewinne. Eine Analyse der historischen Renditequellen zeigt jedoch, dass die langfristigen Gesamtrenditen bei Hochzinsanleihen überwiegend durch die laufenden Kuponerträge erwirtschaftet werden – und nicht durch Kapitalsteigerungen, wie es bei Aktien der Fall ist.
Die relativ hohen, meist konstanten Kuponeinnahmen sind auch der Hauptgrund dafür, dass Hochzinspapiere im Vergleich zu Aktien eine geringere historische Volatilität aufweisen. Da ihre langfristige Performance in der Regel derart stark von den laufenden Erträgen abhängt, zahlt es sich aus, Hochzinsanleihen als langfristige, strategische Anlage zu betrachten. Denn ihre regelmäßigen Kuponzahlungen können im Laufe der Zeit zu einem erheblichen Zinseszinseffekt führen.
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