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September 2021 / MARKET OUTLOOK

Globale Assetallokation: Einblicke für September

Lesen Sie, was an den globalen Märkten heute wichtig ist

1. Marktausblick

  • Das globale Wirtschaftswachstum hat einen Höhepunkt überschritten, liegt aber weiter über dem Trend, gestützt durch die Liquiditätszufuhr der Zentralbanken, die fortschreitenden Impfkampagnen und die anhaltend dynamische Wiedereröffnung der Wirtschaft trotz Ausbreitung der Delta-Virusvariante.
  • Im Spannungsfeld zwischen dem schwächeren Wachstumsausblick und den höheren pandemiebedingten Risiken einerseits und der erhöhten Inflation und dem stärkeren Arbeitsmarkt andererseits, dürften die Zentralbanken ihre lockere Geldpolitik schrittweise zurückfahren.
  • Vor dem Hintergrund der Wachstums- und Inflationsaussichten könnten die langfristigen Zinsen tendenziell steigen. Dennoch ist der Aufwärtsdruck angesichts des verlangsamten Wachstums und der Ungleichgewichte, die die Inflation antreiben, beschränkt. Zugleich könnten in den kurzfristigen Zinsen allmählich eine straffere Zentralbankpolitik eingepreist werden, was eine Verflachung der Renditekurven zur Folge hätte.
  • Zu den Hauptrisiken für die globalen Märkte zählen der weitere Verlauf der Coronapandemie, eine steigende Inflation, potenzielle Fehltritte der Zentralbanken, Steuererhöhungen, eine strengere Regulierung sowie zunehmende geopolitische Sorgen.

2. Positionierung des Portfolios

  • In einem Umfeld, in dem Wachstum und Stützungsmaßnahmen einen Höhepunkt erreicht haben, sind wir aus Bewertungsgründen nach wie vor etwas schwächer in Aktien investiert als in Anleihen und Barmitteln. Zudem könnten steigende Zinsen und Inflationsraten sowie potenzielle Steuererhöhungen an den Aktienmärkten für Herausforderungen sorgen.
  • Im Aktienbereich favorisieren wir nach wie vor globale Substanz-, US-Small-Cap- sowie Schwellenländeraktien, gestützt auf die Erwartung, dass zyklische Unternehmen weiterhin von einem anhaltend positiven, wenngleich etwas schwächeren Wachstum und von der anhaltenden Wiedereröffnung der globalen Wirtschaft profitieren.
  • An den Festzinsmärkten legen wir den Fokus weiterhin auf Papieren mit einer niedrigeren Duration sowie auf den höher verzinsten Segmenten. Wir sind in Hochzinsanleihen und ausgewählten Schwellenmarktanleihen übergewichtet, da wir den Ausblick für die Kreditmärkte positiv einschätzen.

3. Marktthemen

Zwischen Baum und Borke

Der Vorsitzende der US-Notenbank (Fed) Jerome Powell hat nach dem Wirtschaftssymposium in Jackson Hole signalisiert, dass die Fed ihre monatlichen Anleihekäufe bis Jahresende möglicherweise reduzieren wird, sofern es die weitere Wirtschafts- und Pandemieentwicklung zulassen. Zugleich räumte er ein, dass die Fed kein Grund für eine eilige Anhebung der kurzfristigen Zinsen sieht. Die Aktienmärkte reagierten positiv auf die Kommentare des Fed-Chefs, und der S&P 500 erklomm einen neuen Rekordstand, beflügelt durch die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik. Powell kam auch auf die höhere Inflation zu sprechen, die seiner Ansicht nach „aufgeheizt, aber vorübergehend“ und vor allem den pandemiebedingten Versorgungsunterbrechungen zuzuschreiben ist. Derweil fielen die jüngsten Arbeitsmarktdaten schwächer aus als erwartet, was potenziell ebenfalls gegen eine baldige Straffung der Geldpolitik spricht, da die Fed substanziellere Fortschritte bei der Erreichung der Beschäftigungsziele abwarten will. Ein Umfeld mit schwächerem Wachstum, sinkender Beschäftigung und anhaltend hoher Inflation könnte die Fed in eine Zwickmühle treiben: Reduziert sie ihre Assetkäufe zu schnell, könnte das die Erholung des Arbeitsmarktes im Keim ersticken. Toleriert sie jedoch eine höhere Inflation, könnte sie später gezwungen sein, härter durchzugreifen.

Bargeld en masse

Sowohl die Verbraucher als auch die Unternehmen hatten während der pandemiebedingten Lockdowns kaum Gelegenheit, Geld auszugeben. Vor allem im Dienstleistungsgewerbe brachen die Einnahmen deutlich ein, während die Unternehmen nicht nur ihre Ausgaben, sondern auch ihre Dividenden kürzten. Viele Verbraucher, die in den weniger gut bezahlten Dienstleistungssektoren arbeiten, verloren ihren Arbeitsplatz, erhielten jedoch staatliche Hilfen. Menschen mit höheren Einkommen waren indessen in einer besseren Situation, denn die meisten von ihnen sind nicht in die Arbeitslosigkeit gerutscht. Zugleich konnten sie durch niedrigere Ausgaben für Dienstleistungen, Reisen oder Fahrtkosten stattliche Ersparnisse zurücklegen. In der Folge sind sowohl die Unternehmen als auch die Verbraucher heute hoch liquide. So halten die Unternehmen im S&P 500 rekordhohe Barmittelbestände von 2 Billionen US-Dollar vor, während auch das private Sparvermögen auf ein Allzeithoch gestiegen ist. Zugleich besteht nach Ende der Sommerferien und kurz vor Beginn der Weihnachtssaison nach wie vor ein enormer Nachfragestau. Derweil wollen die Unternehmen ihre Cashpositionen für Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe nutzen. In einem Umfeld, in dem die haushalts- und geldpolitischen Stützung nachlässt, könnte ein potenzieller Rückfluss der hohen Barbestände vor allem zyklischen Unternehmen starken Auftrieb verleihen.

 

Eine Übersicht über die einzelnen Regionen finden Sie im vollständigen Bericht (als PDF).

 

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Von Maria Elena Drew

Maria Elena Drew Director of Research, Responsible Investing