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April 2021 / MARKET OUTLOOK

Globale Asset-Allokation: Einblicke für April

Lesen Sie, was an den globalen Märkten heute wichtig ist

1. Marktperspektive

  • Die Entwicklung und Verteilung von Impfstoffen dürften zur Lockerung der Lockdown-Beschränkungen, zur anhaltenden Erholung der Wirtschaft und zum Abbau des Nachfragestaus führen. Doch die Erholung könnte ungleichmäßig und holprig verlaufen. Gründe dafür sind drohende Virusmutanten, die mögliche Konjunkturüberhitzung, die steigende Inflation – vor allem in den USA – und die erhöhten Bewertungen der meisten Risikoanlagen, die die Märkte umtreiben.
  • Die Geldpolitik dürfte weiter Unterstützung bieten, ebenso die fiskalpolitischen Impulse und Konjunkturpakete. Zusammen genommen, dürften diese Faktoren eine Brücke zwischen den Lockdowns und der Wiedereröffnung der Wirtschaft schlagen können.
  • Der Inflationsdruck und positivere Einschätzungen in Bezug auf die Erholung der Wirtschaft lassen die Renditen von Staatsanleihen steigen.

2. Positionierung des Portfolios

  • Wir sind zu einer leichten Untergewichtung von Aktien gegenüber Anleihen und Barmitteln übergegangen. Nach der starken, bewertungsbedingten Erholung von den Tiefständen aus dem letzten März erscheint das Risiko-Rendite-Profil von Aktien nun nämlich weniger attraktiv.
  • Wir verkaufen Aktien und geben Substanztiteln weiterhin den Vorzug gegenüber Wachstumswerten. Die Bewertungen liefern für Small Caps nicht ganz so gute Argumente wie für Substanztitel. Daher haben wir Positionen in Small Caps reduziert.
  • Der Euro ist im Vergleich zum US-Dollar attraktiv bewertet. Die Impfsituation in der EU dürfte sich Mitte bis Ende April deutlich bessern. Dies sollte mittelfristig den Euro stärken, wenngleich der Weg dorthin holprig sein dürfte.

3. Marktthemen

Den Rückstand aufholen

Als die Anleger Ende letzten Jahres die Aussichten für eine globale Konjunkturerholung optimistischer beurteilten, verzeichneten niedrig kapitalisierte Aktien (Small Caps) hohe Kursgewinne – um über 100% von den Tiefständen aus dem letzten März. Es ist nicht ungewöhnlich, dass kleinere Unternehmen zu Beginn einer Konjunkturerholung vorn liegen, doch wie schnell und heftig die Kurse gestiegen sind, ist bemerkenswert. Konjunktursensitive Substanztitel, die ebenfalls stark von der Entwicklung des Wirtschaftswachstums beeinflusst werden, haben dagegen gerade erst damit begonnen, ihre beim Abverkauf erlittenen Kursverluste abzubauen. Kleinere Unternehmen könnten zwar weiterhin von der Wiedereröffnung der Wirtschaft und dem Konjunkturpaket in den USA profitieren, ein Großteil der Outperformance dürfte aber bereits hinter ihnen liegen. Dagegen werden Substanztitel wahrscheinlich weiter von der Erholung, dem Konjunkturpaket, den höheren Zinsen und potenziellen Infrastrukturausgaben profitieren. Nachdem sie sich fast zehn Jahre unterdurchschnittlich entwickelt haben, könnte ihnen diese zyklische Rally vielleicht schon genügen, um den Rückstand gegenüber Wachstumswerten aufzuholen.

Anlass zur Sorge?

Die Aktienmärkte notieren höher. Ein Grund dafür ist der ungebremste Optimismus, der den S&P 500 mehr als 20% über die Niveaus vor Covid-19 getrieben hat. Trotz der höheren Bewertungen, kurzzeitiger Anstiege des Risikos und vereinzelter Übertreibungen an den Märkten – zum Beispiel beim Bitcoin, bei den Hauspreisen und bei Special Purpose Acquisition Companies (SPACs) – scheinen die Anleger nicht wirklich besorgt zu sein. Vielleicht gibt es aufgrund der steigenden Anleiherenditen keine Alternative zu Aktienanlagen, doch Geschehnisse wie der durch Privatanleger ausgelöste „Short Squeeze“ bei GameStop sowie die enormen Verluste bei dem großen privaten Family Office Archegos Capital, die das Vertrauen der Aktienanleger möglicherweise in einem historischen Ausmaß erschüttert haben, können nicht ignoriert werden. Während die jüngsten schlechten Nachrichten als weitgehend titelspezifisches Problem angesehen werden, steigen die Marktbewertungen immer weiter. Dadurch könnte das Risiko wachsen, dass eines dieser Ereignisse einen systemweiten Abverkauf auslöst. Doch vielleicht bestehen systemische Risiken längst, drohen doch noch höhere Zinsen, eine höhere Inflation und nun auch höhere Steuern.

 

Eine Übersicht über die einzelnen Regionen finden Sie in unserem ungekürzten Bericht: (in englischer Sprache, PDF-Format)

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